Die urbanen Bereiche entlang der Hauptstraße werden mit heller Natursteinpflasterung (österreichischer Granit) und kleinmaßstäblicher Verlegestruktur ausgeführt. Es entsteht ein klarer Kontrast zum fugenlosen Asphaltbelag der Landesstraße. Unregelmäßig eingestreute Pflanzeninseln mit begleitenden Sitzmöbeln und Leuchten aus Messing, Wasserspiele und Stadtmobilar beleben diese "städtische Bühne".
Der Gemeindeplatz ist als urbaner, städtischer Platz konzipiert. In der Mitte markiert ein markanter Baum mit umlaufender, breiter Bank ein Zentrum. Ein bodenebenes Wasserspiel, zusätzlich zum bestehenden Brunnen, setzt das Element Wasser in Szene und macht es sehr direkt erlebbar. Im Bereich des Wasserspiels soll in Form des Adneter-Rottropfs ein sehr spezieller, lokaler Stein als Bodenbelag zum Einsatz kommen. Als Quellstein entfaltet er im nassen Zustand die volle Farbwirkung. Ist das Wasserspiel nicht in Betrieb wird die Fläche einfach zum Teil des Platzes und gibt Raum frei für größere Veranstaltungen. Der Platz verdichtet sich räumlich somit dem Anlass entsprechend. Verstärkt wir dieser Effekt durch mobile Sitzgelegenheiten.
Der Schrannenplatz ist als dörflicher Platz angelegt und bildet den Gegenpol zum städtischen Gemeindeplatz. Im Zentrum bleibt er unverändert als Grünfläche erhalten. Lediglich im Randbereich wird er durch den einheitlichen Bodenbelag gerahmt. Begrenzt wird der Platz durch eine traditionelle Trockenmauer aus den ortstypischen Oberalmer-Schichten. Richtung Kirche bildet eine lange breite Bank den Abschluss. In Kombination mit mobilen Möbeln wird der Platz vielfältig nutzbar.
Ortsbildgestaltung Oberalm
geladener Wettbewerb 2.Rang
ARGE mit Arch. DI Thomas Mathoy
Für eine verkehrsmäßig mit einer stark befahrenen Bundesstraße beeinträchtigte Marktgemeinde wird eine gestalterische Identität gesucht, welche die verwaisten unzusammenhängende Ortsteile neu ordnet und in einem übergeordneten Konzept eingliedert: Wo bisher schlecht genützte Brachen oder Grünbereiche waren entstehen nun städtische und dörfliche Bereiche in einem gegenseitig befruchtenden Miteinander.
Auszug aus dem Juryprotokoll:
„Das Projekt besticht durch eine homogene Pflasterung der an die Landesstraße angrenzenden Flächen mit darin eingestreuten Grün- und Verweilinseln. Dadurch wird ein klares Zentrum und Identität geschaffen. Die optische Verengung der Fahrbahn (Pflasterung Bus- und Parkbuchten) wird gewürdigt und liefert einen guten Beitrag zur gefühlten Entschleunigung der Landesstraße. Auch die erhöhten Fahrbahnbereiche an den Übergängen zu den Seitenstraßen werden als qualitätsvolle Lösung bewertet…“
BauherrMarktgemeinde OberalmJahr2018